Mein erster 48h Lauf

Vom 19.05-21.05.23 stand mein erster 48h Lauf auf dem Programm.

Hier eine „kurze“ Zusammenfassung (damit es nicht zu langweilig wird).

Wir machten uns am 18.05.23 auf den Weg in Richtung Gols. Vorher machten wir noch einen kleinen Abstecher in Wien, um bei der Bierosophie uns vor der Anstrengung, mit leckeren veganen Köstlichkeiten zu stärken.

Gestärkt ging es weiter nach Gols. Am Veranstaltungsgelände angekommen stellten wir unseren Fridolin entlang der Laufstrecke auf. Eine kurze Streckenbegutachtung und dann ab ins Bett.

Der Tag begann früh morgens, Startnummer abholen, die Veranstalter kennen lernen, Frühstücken, beobachten wie die anderen Läufer/innen ankommen und ihr Lager für die nächsten Tage beziehen.

Verpflegung vorbereiten, Getränke richten, alles was man eventuell brauchen könnte zusammensuchen und jederzeit griffbereit legen.

Kurzes Briefing der Veranstalter bevor um 10 Uhr der Startschuss zum 48h Lauf erfolgte.

So nun ist es ernst geworden, der Plan 48 Stunden lang eine 1 Kilometerrunde so oft wie möglich durchlaufen.

Die ersten Stunden waren überhaupt kein Problem auch die erste Nacht lief anfangs verhältnismäßig super. Verpflegungstechnisch lief alles toll ich hatte überhaupt keine Magenprobleme und auch keine Probleme genügend Energie über die Nahrung zu mir zu nehmen.

Das einzige Problem, welches auftauchte war mein linker Fuss. (Beim letzten längeren Lauf war es der Linke.)

Keine Ahnung was genau das Problem war, er fing einfach an zu schmerzen und anzuschwellen. Na shit, was machste jetzt, laufen nicht mehr möglich.

Scheiß egal, dann gehst du die Stunden jetzt herunter, aufgeben ist keine Option.

Also ging ich weiter. In der zweiten Nacht überkam mich dann die Müdigkeit und ich beschloss mich ein paar Stunden aufs Ohr zu legen. Gesagt getan, zack ins Bett, zack geschlafen, zack wieder aufgestanden und weitergegangen.

Was soll ich sagen, einen Ultra kann man nicht beschreiben, den muss man erleben. Du erlebst so viele Höhen und Tiefen innerhalb kürzester Zeit, durchlebst Emotionen, sprichst mit dir selbst, fluchst, singst, tanzt, lachst, sagst dass du so etwas nie wieder machst und am Ende wird alles gut und du freust dich schon auf das nächste mal.

Auf dem nach Hause Weg ging es noch einmal nach Wien. Ich kroch zwar mehr als ich ging aber einen Besuch beim Velani konnte ich mir nicht entgehen lassen. Ich habe keinen quälenden Schritt bereut. Es war einfach ein Gaumenschmauss.

Fazit: 48h Gols, kann ich jedem, der Ultra laufen will, empfehlen. Es ist eine kleine liebevolle Veranstaltung. Die Organisatoren sind super nett und versuchen all deine Wünsche zu erfüllen.

Verpflegungstechnisch und Kleidungstechnisch habe ich dieses mal alles richtig gemacht. Die Schlaftaktik werde ich beim nächsten 48er ändern. Aber ansonsten bin ich zufrieden (bis auf meinen Fuss, aber irgendwas ist immer) und freue mich schon auf das nächste mal wenn es wieder heißt 48 h Gols. 🥰🥰

Spendenlauf für die Tierhilfe Gusental und das Tierheim Freistadt

Hallo liebe Community beim 48h Lauf von @ult_gols in Gols , stelle ich mich heuer vom 19.05.23 – 21.05.23 einer neuen Challenge. 🙈

Damit dieser Lauf neben einer Herausforderung für mich auch noch einen guten Zweck hat, ist mir folgendes eingefallen: Beim Lauf werden hoffentlich einige Kilometer (mein A-Ziel 300km, B-Ziel 250km, C-Ziel 200km) zusammen kommen und somit eine tolle Gelegenheit, Spenden für jeden gelaufenen Kilometer zu sammeln. 🥰

Wer macht mit, und unterstützt damit die Tierhilfe Gusental und das Tierheim Freistadt?

🥰Ab 1 cent (nach oben kein Limit) pro gelaufenen Kilometer bist du dabei.

Ich halte euch natürlich ständig auf dem Laufenden.🤗🤗

Schreibe mir unter office@uschis-world.at wenn du mich bei dieser Aktion unterstützen möchtest.

Es wäre toll wenn einige Euros für die beiden Organisationen zusammen kommen würden. 🥰

#ultralauf #spendenlauf #tierschutz #ultraläufer #laufendgutestun #läufer #run #ultrarun

Mein letzter Wien Marathon

Zum Jubiläumsjahr des Wien Marathons habe ich mich im Vorjahr bereits angemeldet, da ich diese Medaille unbedingt haben wollte. Ich wusste aber schon, dass es mein letzter Wien Marathon werden wird. Dazu später mehr.

Also am Samstag nach Wien angereist und zuerst einmal beim Anker Frühstücken. Es gab wie immer eine vegane Riesenschnecke mit einem Verlängerten.

Danach machten wir uns auf den Weg in die Marxhalle um die Startunterlagen abzuholen.

Dort angekommen, sah ich bereits die Menschenmassen. 😞

Da die Halle überfüllt war, musste man warten bis wieder welche raus gingen um rein zu kommen.

Als das endlich überstanden war und ich meine Unterlagen in der Hand hielt, hatten wir Hunger und machten uns auf den Weg zu Tolstoy. Dort gab es für Gerald einen Kababski (leider kein Bild) und für mich eine Bowl. Beides war wie immer sehr lecker. Ich kann jeden empfehlen bei einem Wien Besuch auf jedenfall bei Tolstoy vorbei zu schauen.

Zum Abschluss des Nachmittags durfte ein Veganista Eis natürlich nicht fehlen. Auch dies kann ich nur jeden empfehlen es einmal zu kosten.

Danach bummelten wir einfach ein bisschen durch die Stadt und da das Wetter endlich einmal trocken und warm war besuchten wir einige Parks. Schließlich muss das Abendessen ja auch verdient werden.🤣🤣

Für das Abendessen hatten wir ein Lokal im Auge, dieses entpuppte sich dann aber als Reinfall. Die Speisekarte war eher für einen kleinen Imbiss und auch die Wartezeit, auf Grund Personalmangel wäre uns zu lange gewesen. Darum haben wir uns für das Vapiano am Hauptbahnhof entschieden, da es in unmittelbarer Nähe zu unserem Hotel war.

Was soll ich sagen, die vegane Auswahl in der Speisekarte kann sich sehen lassen und auch die Pizza hat super geschmeckt.

Danach checkten wir bei MotelOne Hauptbahnhof ein. Das Personal ist dort super freundlich und auch die Zimmer sind sauber. Aber das Highlight war für mich, dass Frühstücken am Sonntag, extra wegen dem Marathon, bereits um 6 Uhr möglich war.

Das hat mich so richtig glücklich gemacht, da ich somit genug Zeit hatte ausgiebig zu frühstücken.

So konnte der Tag zu Ende gehen und ich freute mich schon auf eine ruhige Nacht.

Am nächsten Tag wussten wir warum die Frühstückszeit geändert wurde. In diesem Hotel übernachteten sehr viele Marathon Läufer/innen, denn es herrschte um 6 Uhr morgens im Frühstücksraum reges treiben. Manche schon in voller Laufbekleidung (inklusive Startnummer) manche noch in normaler Kleidung. Bei manchen merkte man bereits eine Anspannung, es war echt spannend zu beobachten.

Nun aber zurück zum Frühstück, die vegane Auswahl kann sich echt sehen lassen und ich habe mir die Wampe vollgeschlagen.🤣🤣 (Ich bin halt nun mal ein Vielfraß)

Danach ging es satt und zufrieden zurück ins Zimmer um die Koffer zu packen und die Laufkleidung anzuziehen. Nur mehr aus checken und zur U-Bahn gehen um rechtzeitig beim Start zu sein.

Upps, das dachten sich viele, die U-Bahnstation war voller Läufer/innen. Aber die Wien Linien machen das immer toll und daher kamen wir locker zum Startareal. Auch dort einfach nur Menschenmassen. (Wer mich kennt, weiß dass ich Menschenmassen am liebsten vermeide.)

Aber was solls, da musste ich jetzt durch (ich wusste ja bereits es ist mein letzter VCM)

Aufstellung im Startblock und darauf warten, dass es los geht, irgendwann war es dann soweit.

Ich kämpfte mich durch die Massen, fand mein Tempo und war erstaunt wie gut es lief. Plötzlich hatte ich den Pacemaker für 4 Stunden im Blick und hatte kurz den Gedanken, dass könnte sich ausgehen.

Da ich bei den Wasserstationen immer stehen blieb, musste ich dem Pacemaker immer wieder nachlaufen, er war aber immer weiterhin in Sicht. Dann kam die verhasste Praterallee. Es wurde immer wärmer und ich wusste, wenn ich weiter dem Pacemaker nachlaufe, konnte es sein, dass ich das Ziel nicht erreiche und darauf hatte ich keine Lust.

Also Tempo raus, weiter jede Wasserstelle mitgenommen und die letzte 10 Kilometer weiter gekämpft.

Leider kamen auch heuer wieder viele Läufer/innen bei den letzten Kilometern am Rand zum liegen und mussten versorgt werden. Das Problem war auch heuer wieder, dass es sehr warm war und das einige unterschätzten.

Ich erreichte nach 4 Stunden und 5 Minuten das Ziel und hatte somit das Thema Wien Marathon zum Abschluss gebracht.

Nach der ganzen Lauferei habe ich mir etwas zu essen verdient und wie könnte es anders sein, bei einem Wien Besuch darf Swing Kitchen nicht fehlen. Also spazierten wir durch Wien zu einer Filiale die weiter weg vom geschehen war. Es schmeckte einfach wieder ausgezeichnet und ich kann es jedem empfehlen einmal zu testen.

Die Heimreise gestaltete sich mit der ÖBB als Abenteuer, der erste Zug den wir nehmen wollten, war restlos überfüllt darum dachten wir uns, wir warten auf den nächsten und da wird es besser. Leider war dies ein Irrglaube, auch dieser war überfüllt, Wir hatten zwar Glück und ergatterten einen Sitzplatz, andere hatten dieses Glück nicht und mussten die Fahrt über in den Gängen stehen. Leider hat die ÖBB anscheinend nicht mit einem vermehrten Aufkommen gerechnet, anders kann ich mir nicht erklären warum diese Überfüllung möglich war. 🙈🙈

Fazit:

Für mich wird es keinen Wien Marathon mehr geben. Es sind mir einfach viel zu viele Menschen, die Startblöcke werden nicht kontrolliert, es entsteht mir bei den Labstellen zu viel Müll, mir sind die Menschen viel zu stressig um nur einige Gründe zu nennen.

Ich bleib lieber bei den entspannten Langdistanzen und Stundenläufen.

Rosalia Trail Challenge 2023

Hier ein kurzer Bericht über meinen Lauf den Ultra Pro über 80 km mit 1.830Hm.

Da die Startnummernabholung am Samstag in der Früh nicht mehr möglich war und auch der Start schon für 4 Uhr früh angesetzt war, reisten wir schon am Freitag nach der Arbeit an.

Wir fuhren am Freitag direkt zum Schloss Katzelsdorf um die Startunterlagen abzuholen. Es war alles gut beschildert und wir fanden den Wabensaal sofort. Wir nahmen die Startunterlagen entgegen und fuhren zu unserem Hotel.

Es war bereits 19:30 Uhr, wir wurden im Hotel Le Parc in Wr. Neustadt bereits erwartet und sehr freundlich empfangen. Auf Vorbestellung gibt es auch ein veganes Frühstück.

Hier ein kleiner Einblick in unser Zimmer.

Also Zimmer bezogen und ab ins Bett, den um 2:30 läutete der Wecker. Da es im Hotel um diese Zeit noch kein Frühstück gab, habe ich mir von zu Hause Overnight Oats mitgenommen um vor dem Lauf etwas im Magen zu haben.

Danach angezogen, Rucksack gepackt ( in meinem Rucksack war Verpflegung für die ganzen 80km so das ich immer nur Flüssigkeit nachfüllen musste) und um 3:30 Uhr haben wir uns auf den Weg zum Start beim Schloss Katzelsdorf gemacht.

In meinem Rucksack war ebenfalls ein Akkupack um eventuell Handy oder Uhr nachzuladen. Wie ich später bemerkte habe ich aber die Kabeln dazu nicht mitgenommen.

Das ist wieder typisch für mich.

Die Wetter Vorhersagen waren bescheiden, aber einen Läufer hindert auch schlechtes Wetter nicht daran einen Lauf durchzuziehen.

Nach dem Briefing ging es zur Startaufstellung. Gerald der ja bei den 22km Wandern startete fuhr nach meinem Start wieder ins Hotel legte sich noch einmal aufs Ohr und gönnte sich ein Frühstück im Hotel, da sein Start erst um 10 Uhr war.

Der Start für 80 und 160 km erfolgte pünktlich um 4 Uhr. Ich habe vergessen meine Uhr und meine Navigation rechtzeitig zu starten, daher musste ich das während dem Laufen nachholen. Wieder Typisch ich.

Aber es klappte alles und es lief auch ganz gut. Am Anfang war ich darauf bedacht immer andere Läufer im Blick zu haben um mich ein bisschen an den Anderen orientieren zu können.

Der Anfang führte uns nach und durch Wiener Neustadt, bis zur ersten Labe lief ich immer mit Sichtkontakt zu anderen Läufern. Bei der ersten Labe hatte ich noch keinen Bedarf mich zu Laben und lief darum auch ohne Pause weiter.

Ab diesem Zeitpunkt lief ich die meiste Zeit allein auf weiter Flur. Dank GPX Daten auf meiner Uhr und der ausgezeichneten Markierung der Strecke lief das ganze auch super ohne Verlaufen ab.

Die Freude war groß als es endlich zu Dämmern anfing und der Morgen erwachte. Hier ein kleines Video.

Weiter ging es den Rosalia Rundwanderweg. Der Regen hörte nicht auf. Die Strecke, war von dem Regen der letzten Tage, schon aufgeweicht und matschig. (Ich mag das ja, laufen im matsch macht Spaß)

Je höher wir kamen desto mehr wurde der Schnee, wir hatten dann auch einige Schneewege und es war richtig kalt dort oben.

Aber Laufen im Schnee ist schee beim RTC.

Hier ein kleines Bildchen mit dem kalten, weißen Zeug im Hintergrund.

So ging es weiter bergauf, bergab. Ich war die meiste Zeit alleine unterwegs. Ich habe geflucht(nicht jugendfrei), gesungen(das will keiner hören), mein Mantra (laufen, laufen, laufen) vorgesagt, von einer Markierung bis zur nächsten Markierung gelaufen, Selbstgespräche geführt (die sind immer sehr lustig) , in einem Moment dachte ich mir, das mache ich nie wieder, im nächsten Moment ist einfach alles geil und ich habe den Lauf einfach genossen.

Bei einem Ultra machst du einfach so viele Hoch und Tiefs durch das kann man nicht beschreiben, dass muss man einfach erleben. Genau das macht einen Ultra aus.

Hier noch einmal ein Video bei Kilometer 60:

Die letzten Kilometer sind immer die längsten, egal wie die Distanz in Summe ist. Bei den letzten denkst du dir: Du kannst nicht mehr, ich habe keinen Bock mehr, wie soll ich den das noch schaffen?

Aber was soll ich sagen auch diese Kilometer gehen vorbei und das Ziel kommt immer näher. Ich liebe Ultras, so viele verschiedene Stimmungen, Emotionen und was du alles während dem Ultra erlebst, erleben andere ihr ganzes Leben nicht.

Am Ende war ich mit einer Zeit von 10:17 im Ziel und konnte den 2ten Platz bei der Damen Gesamtwertung für mich verbuchen.

Kleine Info am Rande: die ersten drei Plätze der Damengesamtwertung besetzten die Altersklasse Masters.

Fazit zum Rosalia Trail:

es war ein super organisierter Lauf, perfekt markiert, die Veranstalter waren super nett, bemüht alles für unser Wohlbefinden zu tun, die Labstationen waren alle super bestückt und die Menschen die diese betreuten waren einfach super nett. Rundum ein Lauf zum Wohlfühlen.

Das Wetter war zwar bescheiden und die Strecke stellenweise eine Schlammschlacht aber gerade das hat riesen Spaß gemacht. (bei Schönwetter kann ja jeder und wer spielt nicht gerne im Matsch)

Das einzige was ich mir wünsche würde, wäre eine klare Gemüsebrühe bei der Ziellabe, damit auch reine Pflanzenesser etwas warmes bekommen.

Sollte die Veranstaltung im nächsten Jahr wieder sein, wage ich mich vielleicht an die 160KM.