Hier ein kurzer Bericht über meinen Lauf den Ultra Pro über 80 km mit 1.830Hm.
Da die Startnummernabholung am Samstag in der Früh nicht mehr möglich war und auch der Start schon für 4 Uhr früh angesetzt war, reisten wir schon am Freitag nach der Arbeit an.
Wir fuhren am Freitag direkt zum Schloss Katzelsdorf um die Startunterlagen abzuholen. Es war alles gut beschildert und wir fanden den Wabensaal sofort. Wir nahmen die Startunterlagen entgegen und fuhren zu unserem Hotel.
Es war bereits 19:30 Uhr, wir wurden im Hotel Le Parc in Wr. Neustadt bereits erwartet und sehr freundlich empfangen. Auf Vorbestellung gibt es auch ein veganes Frühstück.
Hier ein kleiner Einblick in unser Zimmer.
Also Zimmer bezogen und ab ins Bett, den um 2:30 läutete der Wecker. Da es im Hotel um diese Zeit noch kein Frühstück gab, habe ich mir von zu Hause Overnight Oats mitgenommen um vor dem Lauf etwas im Magen zu haben.
Danach angezogen, Rucksack gepackt ( in meinem Rucksack war Verpflegung für die ganzen 80km so das ich immer nur Flüssigkeit nachfüllen musste) und um 3:30 Uhr haben wir uns auf den Weg zum Start beim Schloss Katzelsdorf gemacht.
In meinem Rucksack war ebenfalls ein Akkupack um eventuell Handy oder Uhr nachzuladen. Wie ich später bemerkte habe ich aber die Kabeln dazu nicht mitgenommen.
Das ist wieder typisch für mich.
Die Wetter Vorhersagen waren bescheiden, aber einen Läufer hindert auch schlechtes Wetter nicht daran einen Lauf durchzuziehen.
Nach dem Briefing ging es zur Startaufstellung. Gerald der ja bei den 22km Wandern startete fuhr nach meinem Start wieder ins Hotel legte sich noch einmal aufs Ohr und gönnte sich ein Frühstück im Hotel, da sein Start erst um 10 Uhr war.
Der Start für 80 und 160 km erfolgte pünktlich um 4 Uhr. Ich habe vergessen meine Uhr und meine Navigation rechtzeitig zu starten, daher musste ich das während dem Laufen nachholen. Wieder Typisch ich.
Aber es klappte alles und es lief auch ganz gut. Am Anfang war ich darauf bedacht immer andere Läufer im Blick zu haben um mich ein bisschen an den Anderen orientieren zu können.
Der Anfang führte uns nach und durch Wiener Neustadt, bis zur ersten Labe lief ich immer mit Sichtkontakt zu anderen Läufern. Bei der ersten Labe hatte ich noch keinen Bedarf mich zu Laben und lief darum auch ohne Pause weiter.
Ab diesem Zeitpunkt lief ich die meiste Zeit allein auf weiter Flur. Dank GPX Daten auf meiner Uhr und der ausgezeichneten Markierung der Strecke lief das ganze auch super ohne Verlaufen ab.
Die Freude war groß als es endlich zu Dämmern anfing und der Morgen erwachte. Hier ein kleines Video.
Weiter ging es den Rosalia Rundwanderweg. Der Regen hörte nicht auf. Die Strecke, war von dem Regen der letzten Tage, schon aufgeweicht und matschig. (Ich mag das ja, laufen im matsch macht Spaß)
Je höher wir kamen desto mehr wurde der Schnee, wir hatten dann auch einige Schneewege und es war richtig kalt dort oben.
Aber Laufen im Schnee ist schee beim RTC.
Hier ein kleines Bildchen mit dem kalten, weißen Zeug im Hintergrund.
So ging es weiter bergauf, bergab. Ich war die meiste Zeit alleine unterwegs. Ich habe geflucht(nicht jugendfrei), gesungen(das will keiner hören), mein Mantra (laufen, laufen, laufen) vorgesagt, von einer Markierung bis zur nächsten Markierung gelaufen, Selbstgespräche geführt (die sind immer sehr lustig) , in einem Moment dachte ich mir, das mache ich nie wieder, im nächsten Moment ist einfach alles geil und ich habe den Lauf einfach genossen.
Bei einem Ultra machst du einfach so viele Hoch und Tiefs durch das kann man nicht beschreiben, dass muss man einfach erleben. Genau das macht einen Ultra aus.
Hier noch einmal ein Video bei Kilometer 60:
Die letzten Kilometer sind immer die längsten, egal wie die Distanz in Summe ist. Bei den letzten denkst du dir: Du kannst nicht mehr, ich habe keinen Bock mehr, wie soll ich den das noch schaffen?
Aber was soll ich sagen auch diese Kilometer gehen vorbei und das Ziel kommt immer näher. Ich liebe Ultras, so viele verschiedene Stimmungen, Emotionen und was du alles während dem Ultra erlebst, erleben andere ihr ganzes Leben nicht.
Am Ende war ich mit einer Zeit von 10:17 im Ziel und konnte den 2ten Platz bei der Damen Gesamtwertung für mich verbuchen.
Kleine Info am Rande: die ersten drei Plätze der Damengesamtwertung besetzten die Altersklasse Masters.
Fazit zum Rosalia Trail:
es war ein super organisierter Lauf, perfekt markiert, die Veranstalter waren super nett, bemüht alles für unser Wohlbefinden zu tun, die Labstationen waren alle super bestückt und die Menschen die diese betreuten waren einfach super nett. Rundum ein Lauf zum Wohlfühlen.
Das Wetter war zwar bescheiden und die Strecke stellenweise eine Schlammschlacht aber gerade das hat riesen Spaß gemacht. (bei Schönwetter kann ja jeder und wer spielt nicht gerne im Matsch)
Das einzige was ich mir wünsche würde, wäre eine klare Gemüsebrühe bei der Ziellabe, damit auch reine Pflanzenesser etwas warmes bekommen.
Sollte die Veranstaltung im nächsten Jahr wieder sein, wage ich mich vielleicht an die 160KM.